Geschichte


Geschichte der Hagenhütte

In den ersten Tagen des 1. Weltkrieges hausten auf der Höhe des Randens beim Hagenturm Landsturmtruppen zur Bewachung der nahen Grenze. In dieser Zeit bauten die Soldaten zu ihrem Schutz eine provisorische Hütte.
Grenzsoldaten errichteten später an dieser Stelle zwei Blockhütten.
1920 entdeckten einige Pfader diese Baracken, die nach dem Kriegsende dem Zerfall überlassen wurden.
Dank der Unterstützung des Oberkriegskommisärs erhielten die Pfader eine Schenkungsurkunde mit der Auflage, die Hagenhütte in gutem Zustand zu halten und sie notfalls der Armee zur Verfügung zu stellen.

 

Erste Bilder der Hagenhütte



 

 

 


Landkauf Schriftwechsel J. Hauser-Leu

Von da an zogen Woche für Woche einzelne Gruppen oder Trupps auf den Hagen. In den kommendem Jahren wurde die grössere, leichter gebaute Hütte abgebrochen und als Anbau an der anderen wieder aufgerichtet.
Dank der Elternkommission durften die Pfadfinder auch bald die umliegende Wiese ihr eigen nennen und sich nun nach herzenslust darauf tummeln, ohne Gefahr zu laufen, Ärger wegen Flurschaden zu bekommen.

Landkauf Hagen 11. Mai 1923 Gemeindkanzlei Merishausen

Ein immer drückenderes Problem war der schlechte Zustand der Hütte, denn sie ruhte auf keinem festen Fundament und wurde daher immer baufälliger.
Der Vorstand des Vereins zur Förderung prüfte die Frage, diese geldfressende Hütte abzubrechen und eine Neue zu erstellen.

Die Hütte fiel am 29. Januar 1931 einem Feuer zum Opfer. Burschen aus der Umgebung waren eingebrochen, um einem bösen Sturm zu entgehen. Sturm und Unvorsichtigkeit lösten den Brand aus, so dass die Brandstifter nur noch mit Mühe ihr eigenes Leben retten konnten.

"Reste" der Hütte nach dem Brand

Es war klar, dass alles zum Bau einer neuen Hütte getan werden musste.
Trotzdem bereitete die Finanzierung grosse Sorgen. Von der Versicherung standen ca. 4'000 Franken zur Verfügung. Eine mit der Bewilligung des Regierungsrates veranstaltete Lotterie brachte weitere 6'500 Franken zu Gunsten des Hüttenbaus.
Am 12. Juli 1934 konnte endlich der erste Spatenstich getan werden, nachdem der Vorstand unter solidarischer Haftung seiner Mitglieder eine Hypothek von 10'000 Franken aufgenommen hatte.
Die Einweihung fand am 8. Oktober 1934 statt. Nebst Delegationen von Stadt- und Regierungsrat waren viele Eltern und Freunde der Pfadfinderbewegung anwesend.
Sie alle freuten sich, das gelungene Werk dem Hüttenwart als Vertreter der Pfadfinder übergeben zu können.




Hüttenbau 12. Juli - Oktober 1934

Hütteneinweihung 8. Oktober 1934

Noch im gleichen Jahr meldeten die Zollbehörden ihr Interesse an einem Telefonanschluss in der Hagenhütte an.
Bereits im Sommer 1936 konnte dieser installiert werden, zumal die eidgenössische Zolldirektion einen namhaften Betrag an die Baukosten leistete.

Auch an der neuen Hagenhütte waren immer wieder Reparaturen und Umbauarbeiten notwendig.
So beschäftigte vor allem die stinkende "Abort- Anlage" den Vorstand immer wieder.
Auch Tische und Bänke, die Beleuchtung oder Matratzen und Wolldecken waren ein laufend wiederkehrendes Problem. 

Hüttenordnung vom 12. Mai 1937

Elf Jahre nach Baubeginn konnte 1945 die Hagenschuld endlich abbezahlt werden. Die Elternkommission war damit entlastet!

Auch später liessen Pikettdienst und Ordnung die Hagenhüttenkommission immer wieder nach neuen Lösungen suchen.
Der Pikettdienst war über Jahrzehnte eine nicht wegzudenkende Aktivität der Schaffhauser Pfader.
So geht zum Beispiel aus dem Jahresbericht 1959 des Verein zur Förderung hervor, dass jedes Wochenende ein Pfaderfähnli zum Hagenpikett beordert wurde.

Ab 1960 unterstützten an den Wochenenden jeweils zwei Mitglieder des APV's die Aktiven bei der Bewirtung der Gäste.

1964 wurde die Meliorations Genossenschaft Merishausen gegründet.
Weil der Verein zur Förderung mit der Hagenhütte nicht solidarisch haften wollte, führte er einen Prozess bis vor Bundesgericht, den er verlor. Die Gerichtskosten betrugen 196 Franken.
Trotz dieser Unstimmigkeiten wurde die Melioration vorangetrieben und 1976 erfolgte die provisorische, neue Landzuteilung.

Bis heute ziehen Jahr für Jahr viele Schaffhauser Pfadis mit ihren Gruppen auf den Hagen und auch andere Jugendorganisationen und Schulen verbringen dort ihre Ferienlager.

Der APV Schaffhausen führt jedes Jahr die traditionelle "Hagenholzete" durch.

 

Die Hüttenwarte seit 1934

1934

1935 - 1937

1938 - 1943

1944 - 1950

1950 - 1952

1952 - 1953

1954 - 1957

1960 - 1961

1962 - 1963

1963

1964 - 1966

1967 - 1999

1999 - 2013

2013 - 2014

2014

 

André Tanner

Carl Lang v/o Klang

Karl Müller v/o Blitz

Walter Heim v/o Gipfel

Walter Müller v/o Mügge

Jakob Brauchli v/o Böck

Peter Schlatter v/o Bär

Hanspeter Theiler v/o Taggel

Heinz Schüle v/o Marder

Kurt Schüle v/o Kobald

Walter Heiniger v/o Yeti

Albert Tanner v/o Fade

Urs Baier v/o Karaka

Thomas Müller v/o Wegge

Michael Happle v/o Lot